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IT-Lösungen im Vergleich: Fullservice vs. Private Cloud vs. Cloud

25.06.2018 / in ICM

Nachdem in unserem Zeitalter der großen Vernetzung alles von allem immer nur ein paar „Hops” entfernt ist, stellt sich die Frage, wie und wo ich meine IT-Lösung am besten beherberge, anhand von Kriterien wie Datensicherheit, Kosten und Zukunftssicherheit. Doch zunächst starten wir bei den Anforderungen, die in vielen Unternehmen auf diese einfache Formel gebracht werden können:

 

  • Ich will mich nicht um die IT kümmern.
  • Ich will keine Updates mehr machen müssen.
  • Ich brauche fixe Kosten für die Planung.

 

Alle drei Varianten scheinen die ideale Antwort auf diese Anforderungen zu sein. Doch die zum Teil wesentlichen Unterschiede liegen natürlich im Detail.

 

  Cloud Private Cloud Fullservice
Individuell anpassbar   x x
Gesicherte Daten (Ort/Rechtssystem)   x x
Im eigenen Rechenzentrum   x x
Einfluss auf die Produktentwicklung   x x
Zugriff via Web-Browser x x x
Standortunabhängig x x x
Eigene Anbindung(Internet)   x  
Beliebig skalierbar (in beide Richtungen) x    
Maximale Datensicherheit   x x
Update automatisch x   x

 

 

Kostenvergleich

Wie sieht es mit den Kosten bei den drei Varianten aus? Eine reine Cloud-Lösung ist beim Start günstiger. Klar, es ist ein fixer Standard und der Betreiber schaltet nur einen weiteren Kunden frei. Private Cloud und Fullservice haben insbesondere dann Vorteile, wenn man eine individuellere Lösung benötigt und/oder seine Anwendung länger betreiben möchte. Ein Cloud-Service ist fast immer für den “Hop on/Hop off”-Betrieb gerechnet, d.h. der Betreiber nimmt an, der Kunde bleibt im Schnitt nur 6 Monate oder skaliert nach unten. Nach 2-3 Jahren ist eine Cloud-Lösung daher fast immer teuer als eine On-Premise Lösung.

 

Eine Private Cloud-Lösung (mit oder ohne Fullservice) kombiniert die Vorteile einer On-Premise Lösung mit vielen Cloud-Vorteilen. Wenn klar ist, dass man den Service nicht nur 3 Monate benötigt ist das sicher eine gute Wahl.

 

Datensicherheit

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Viele Cloud-Lösungen bieten ihren Service zu sehr günstigen Konditionen an, da die Verwertung Ihrer Daten (Zugriffsdaten, Benutzerdaten, Inhalte) Teil des Tarifs ist – ganz unter dem Motto “wenn das Produkt gratis ist, dann sind Sie das Produkt”. Das gilt allerdings nicht nur für “Gratis”-Services. In jedem Fall steckt der Teufel im Kleingedruckten: Bei vielen gratis oder günstig angebotenen Cloud-Services steht zumeist “Ihre Daten sind sicher!” – gemeint ist damit allerdings nur die Absicherung für den Verlust der Daten, und nicht die oben erwähnte zusätzliche Nutzung! Damit kann auch eine Weitergabe an Drittunternehmen gemeint sein. Beispiel gefällig? Auszug aus der Datenschutzrichtlinie von Dropbox (https://www.dropbox.com/de/privacy, 17.4.2018): “Wir stellen Daten möglicherweise anderen zur Verfügung…” – also nicht wundern, wenn Sie nach einem Dropbox upload plötzlich “passende” Werbung von Amazon bekommen.

 

Die Microsoft Datenschutzrichtlinie scheint dagegen ganz gut zu sein. Allerdings bekam ich beim “Klick” auf den Link “Wie wir ihre Daten verwenden” eine Fehlermeldung (”We are sorry, the page you requested could not be found”). Wie es bei den vielen anderen Anbietern aussieht habe ich nicht geprüft bzw. ändern sich die Richtlinien sehr häufig. Es gibt natürlich unzählige Details, die man zumeist nicht liest bzw. der Link zu “weiteren Informationen” verbirgt einen langen Text, den keiner anklickt.

 

Alle diese Dinge fallen bei einer Privat Cloud natürlich weg. Ihre Server, Ihre Daten – PUNKT.

 

Stichwort Zukunftssicherheit

Sie sollten dabei bedenken, dass sich Ihre Anforderungen mit hoher Wahrscheinlichkeit ändern werden. Prozesse werden angepasst, Abteilungen verändert usw. – wenn der Cloud-Service nicht nur ein File-Server-Ersatz ist, ist die Migration von einem Dienstanbieter zu einem anderen zumeist sehr schwierig. Eine Änderung der Funktionalität ist praktisch unmöglich.

Ihre Private Cloud Lösungen können Sie aber an Ihre Anforderungen anpassen.

 

Fazit: Viel mehr Kontrolle als mit einer Private Cloud, die Sie oder ein von Ihnen beauftragtes Unternehmen betreiben, gibt es nicht. Mehr als 140 Sparkassen setzen daher bei ihrer Intranetlösung auch auf eine Private Cloud bei ihrem Dienstleister Finanz Informatik und damit auf unser Produkt.

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