05.11.2020 / in Information Management
In der neuen Hyperwave IS/8 Version ist auch ein Activity Stream (AS) integriert, der als Sammelstelle einen Überblick über die Vorgänge in allen Projekten liefert und eine rasche und unkomplizierte Diskussionsmöglichkeit bietet. Schnelles “Feedback” und Working Out Loud ermöglichen eine neue Form von Zusammenarbeit.
Working Out Loud (WOL) bedeutet sichtbar machen, woran man arbeitet, und beschreiben, was man erreichen will (Share what you do!).
Wissen, das man nur für sich behält, ist nicht viel wert, das Wissen wächst, wenn man es teilt.
Abgesehen von dieser philosophischen Weisheit, gibt es auch praktische Vorteile, wenn man teilt, woran man arbeitet.
Was ist damit gemeint?
Wenn man im Büro ist, bekommt man sehr einfach mit was der Kollege nebenan macht. Man trifft sich beim Mittagessen, in der Kaffeeküche oder der Kollege kommt vorbei und fragt etwas.
Wie ist das aber, wenn man nicht im Büro sitzt?
Die ersten Tage gehts sehr gut, man genießt die Ruhe und das ungestörte Arbeiten.
Nach ein paar Tagen fragt man sich aber, was machen meine Kollegen?
Viele Abstimmungen die sich einfach aus den zufälligen Gesprächen am Gang oder beim Kaffee ergeben würden werden durch, nicht immer passende, eigene Annahmen ersetzt.
Man könnte jetzt natürlich jeden Kollegen anrufen, anchatten oder eine E-Mail schicken aber wenn das jeder macht ist es vorbei mit dem ungestörten Arbeiten.
Klar, es gibt noch die geplanten Besprechungen aber die Informationen die man bei den oben erwähnten zufälligen Gesprächen bekommt, erhält man so nicht.
Bei vielen Online-Status-Meetings sind meist nur der Leiter aktiv und derjenige der gerade berichtet. Die anderen haben sich stumm-geschaltet, das Bild ist ein Standbild und sie lesen/schreiben E-Mails.
Die Erfahrung zeigt, ein Online-Kaffee-Meeting-Raum kann helfen, ist aber meist nach 2 Tagen ungenützt. Wer trifft sich schon gerne ohne Grund? Kaffeepausen zu gewissen Uhrzeiten macht man dagegen gerne bzw. automatisch. Sich virtuell einfach so treffen ist nicht so einladend und wer erzählt etwas, wer will etwas erzählen… Fazit: es funktioniert nicht gut.
Schon seit längerem gibt es die Idee des Working Out Loud(WOL). Ich habe schon im Blogbeitrag zu unserer IS/8 Release im Dezember 2018 darüber geschrieben, aber es wird noch viel zu wenig genutzt finde, ich.
Ein kleiner, täglicher Beitrag, einige Gedanken die man sich zu einem Thema macht und im eigenen Activity Stream(AS) veröffentlicht und schon wissen die Kollegen, woran man arbeitet.
Wenn man es einmal gewohnt ist und die Kollegen mitmachen, merkt man, wie hilfreich es ist.
Anmerkung: Die eigenen Beiträge sind nicht für einen selbst relevant sondern für die anderen, d.h. es funktioniert nur, wenn die Kollegen mitmachen.
Auch wenn man an einem Problem verzweifelt, sich über etwas ärgert oder etwas besonders gut findet, sollte man einen kleinen Eintrag erstellen. Oft kann ein Kollege weiterhelfen oder sucht selber gerade nach einer Lösung.
Manchmal wird WOL auch als Microblog bezeichnet und die Beiträge als interne Tweets.
Einige Beispiel für WOL-Beiträge aus unserem Arbeitsalltag:
Es ist dabei egal, ob ich den Eintrag in meinem AS kommentiere oder direkt beim Dokument. Wenn er zu einem Dokument oder Projekt gehört, wird er auch dort gespeichert, d.h. ich muss nicht umständlich in ein Projekt wechseln, um eine Projekttätigkeit zu kommentieren.
Bsp: Kommentare zu den obigen Einträgen
WOL Beiträge sind einfach eine Anregung für eine schnelle, einfache Kommunikation.
Es gehört natürlich auch ein wenig Mut dazu, zu teilen was man heute machen wird. Wenn man es “rausposaunt”, fühlt es sich so an wie ein kleiner Vertrag. Ich habe gesagt, ich mache das, also muss ich es auch machen.
Es ist somit die tägliche Erinnerung genau zu überlegen, was man heute wirklich machen muss/will. Die 5 Minuten am Morgen sind gut investiert um den Tagesablauf, so weit möglich, zu planen.
Probieren sie es aus, überreden Sie ein paar Kollegen, mit denen sie zusammenarbeiten es auszuprobieren. Man findet sehr schnell heraus wiie es funktioniert und welche Inhalte hilfreich sind. Gerade jetzt, wo wir (fast) alle wieder im Corona-Homeoffice sind, ist es ein guter Zeitpunkt die Zusammenarbeit zu verbessern!
Ihre Erfahrungen würden mich interessieren!
Was funktioniert gut, was geht nicht, was würden Sie noch benötigen usw…
Noch ein Beispiel von mir. Wenn ich meine Kollegen auf diesen Blogbeitrag aufmerksam machen möchte schicke ich nicht eine E-Mail an alle, sondern schreibe einfache einen WOL Beitrag in unserer Hyperwave Community - so einfach ist es Informationen zu teilen.
Links: